Unser Leitbild

Unsere Arbeit beginnt wenn für einen Menschen der Tod in absehbare Nähe gerückt ist, also nach ärztlicher Einschätzung, innerhalb von Tagen, Wochen oder Monaten eintreten wird. In dieser letzten Zeit geht es um die Auseinandersetzung des Sterbenden mit dem nahenden Tod. Alle ärztlichen Therapien, bis auf entlastende medizinische Maßnahmen, treten in den Hintergrund und die Bedürfnisse des Sterbenden stehen im Mittelpunkt.

Beim Hospizgedanken geht es um den einzelnen Menschen mit seinen individuellen Bedürfnissen auf allen Ebenen (körperliche, psychisch, soziale und spirituelle Ebene). Der Mensch wird als soziales Wesen betrachtet und seine Angehörigen und nahen Bekannten werden grundsätzlich mit einbezogen.

Die Arbeit geschieht in einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Pflegepersonal, Seelsorgern, Sozialarbeiter/innen, Krankengymnasten, Psychologen. Erfahren sie mehr

In die Arbeit werden freiwillige Helfer (Ehrenamt) einbezogen. Sie dienen der Integration des Sterbenden und des Sterbens in die Gesellschaft. Erfahren Sie hier mehr zur Hospizbegleiterausbildung

Das Team der Helfenden verfügt über gründliche Kenntnisse in der Symptomkontrolle. Erfahren Sie hier mehr zur Palliativen Beratung

Die Kontinuität der Hilfe ist gesichert: Das bedeutet, dass das Hilfsangebot rund um die Uhr zur Verfügung steht. Zudem wird den Hinterbliebenen auch noch nach dem Tod ihres Angehörigen Unterstützung angeboten. Erfahren Sie hier mehr

Arten der Begleitung

Die Situation des Patienten ist ausschlaggebend für die Entscheidung für eine stationäre oder häusliche Hospizbegleitung. Im ersten Gespräch nehmen wir Ihre Anliegen auf und entscheiden dann gemeinsam, welche Form für Ihren individuellen Fall am besten geeignet ist.

Was spricht für eine Begleitung zuhause?

Menschen, die zu Hause sterben, haben mehr Einfluss auf die Gestaltung und Qualität ihrer letzten Lebensspanne.

Ihre Angehörigen erfahren mehr selbständige Verfügungsmöglichkeiten über die Situation.

Die eigene Familie ist trotz dieser schwierigen Situation selbst nützlich, hilfreich und notwendig.

Der Sterbende und seine Familie können alltäglicher leben und sich gemeinsam besser innerlich auf das Sterben vorbereiten. Gefühle können freier und ungestörter ausgedrückt werden.

Was spricht für eine Begleitung im Krankenhaus/Alten- oder Pflegeheim?

Spannungen, die innerhalb der Familie vorliegen oder wenn keine Familie/kein Zuhause mehr vorhanden ist.

Pflegende, die überlastet sind und es abzusehen ist, dass der Sterbende in einer Hospiz- oder einer Pflegeeinrichtung besser aufgehoben wäre.

Ärztliche Bedenken, die dagegen sprechen, bzw. kein Hausarzt, der zur intensiven Betreuung gefunden werden konnte.

Wenn lindernde Maßnahmen zu Hause nicht in ausreichendem Maße durchgeführt werden können. (z.B. Sauerstoffgabe bei Atemnot, ausreichende Verabreichung starker Schmerzmedikamente).

Was tut der Hospizbegleiter

Die Aufgaben sind vielfältig und orientieren sich immer an der Situation und den Bedürfnissen des Sterbenden und seiner Angehörigen. Oft herrscht daher Unsicherheit, was erwartet werden kann. Hier erhalten Sie einen Überblick über die grundsätzlichen Tätigkeiten eines Hospizhelfers.

Die spirituellen Bedürfnisse respektieren und wertschätzen. Achtsam auf die religiösen und ethischen Werte des Sterbenden eingehen und diese berücksichtigen.

Sich Zeit nehmen für schwerkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen.

Aktiv zuhören, die verbalen Äußerungen aufnehmen, die darin enthaltenen Gefühle und Regungen verstehen, behutsam formulieren und in Wertschätzung darauf antworten

Kleinere pflegerische Arbeiten ausführen, z.B. Trinken und Essen geben, Mundpflege etc.

Bei Schmerzen alle Möglichkeiten ausschöpfen, zum Beispiel Gespräche mit Angehörigen, Ärzten, Pflegepersonal, Informationen bei Schmerzambulanzen einholen.

Angehörige in ihrem Trauerprozess begleiten und unterstützen.